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Dr. Motte bei der Fuckparade

Vorgestern mit Motte telefoniert, heute steht’s schon in der Berliner Zeitung: Bei der Fuckparade am 29. Juli wird Dr. Motte mit einem Redebeitrag vertreten sein.

Da er am Abend aber in Süddeutschland auflegt, wird seine Rede leider nur als Aufzeichnung abgespielt. Thema wird die Techno-Kultur sein, nicht etwa eine Haßtirade auf die Love Parade.

Wer Dr. Motte kennt, weiß, daß das nicht seine Art wäre. Und wer die Fuckparade kennt, weiß, daß die Love Parade seit 2002 für uns kein Thema mehr ist. Sie war damals schon kommerziellen Zwängen unterlegen und so weit von unserem Begriff des Techno entfernt, daß wir es müßig fanden, weiterhin dagegen zu demonstrieren. Heute ist die Kommerzialität weiter fortgeschritten, und mit den letzten Idealen ist auch Dr. Motte gegangen. Wir haben mit ihm schon gemeinsam demonstriert, wenn es um Repression von Ravern ging, darum schätzen wir seine Aufrichtigkeit und heißen ihn sehr willkommen.

Mit seiner Rede greift er ein Thema der Fuckparade auf, deren Inhalt sich um Clubkultur und Stadtentwicklung dreht. Wir kritisieren zum Beispiel den zunehmenden Einsatz von Anti-Terror-Gesetzen und -Einheiten gegen Raver in Frankreich, Tschechien, den USA und zuletzt in Österreich.

Außerdem werden weiterhin alternative Lebensräume und lebenswerte Räume von Bürokraten dichtgemacht oder bedroht, z.B. Bethanien, Schwarzer Kanal, Pussy & Knöpfchen, ZMF, Golden Gate, Stella. Brachland Mitte statt Kulturzentrum Palast der Republik. „Hochwertige Büroflächen“ können uns keinen lebenswerten Kiez ersetzen!

Die Fuckparade startet am Samstag, den 29. Juli um 14 Uhr am Bunker in der Reinhardtstraße in Berlin-Mitte und endet am Schloßplatz.

Mehr Info

Kontakt:

Martin Kliehm (DJ Trauma XP)
trauma@fuckparade.org, www.fuckparade.org