|

Auf zur Fuckparade!

Samstag, 18. August 2007. Start 15:00 Uhr am Frankfurter Tor, Berlin-Friedrichshain.

Bahn: Frankfurter Tor (U5, M10, 21)

Termin importieren

Irgendwie sieht das alles nicht gut aus die letzten Monate.

Der Staat zieht die Schrauben an. Politikerinnen und Politiker nutzen die Angstkeule des Terrorismus, um mit dem Gummiparagrafen 129a die Linke mit Hausdurchsuchungen und Festnahmen zu drangsalieren.

Die Staatsmacht lässt immer unverhohlener ihre Gewalt spielen und steckt G8-Gegner in Guantanamo-Käfige oder nimmt Bibliotheksbesuche und intellektuelle Begabungen als Anlass, Wissenschaftler ins Gefängnis zu sperren.

Clubs werden mit massiven Polizeiaufgeboten heimgesucht, die Besucherinnen für Stunden festgehalten, um nachher 10 Gramm Gras zu konfiszieren. Und ganz nebenbei verschärft der rot-rote Senat die Polizeigesetze, anstatt endlich mal die Kennzeichnungspflicht für die Ordnungshüter einzuführen.

Schäuble und seine Sicherheitsfreunde überschlagen sich mit Forderungen – mehr Überwachung, weniger Freiheit. Online-Hausdurchsuchungen und Internetüberwachung sind schon Dinge, die zu weit gehen. Aber mittlerweile wird auch von Schutzhaft gesprochen und präventiven Tötungen. Mittel, die vor kurzem noch als Instrumente totalitärer Staaten verurteilt wurden. Wenn sich nicht langsam dicker Protest dagegen regt, werden die Spielräume, in denen man dem Staat auch mal den Stinkefinger zeigen kann, enger. Es geht also ums Ganze: die Freiheit.

Und während munter und ohne große Widerrede Freiheit, Rechtsstaat und Bürgerrechte demoliert werden, bauen uns die Investoren Schritt für Schritt die Scheiße in die Stadt. Ob das potthässliche Alexa-Center am Alex, Werbetafeln an der Spree, Büroklötze am Ufer – oder die Monster-O2-Arena an der Warschauer Straße.

Investoren und Stadt wollen, dass sich die Subkultur verpisst: ob Bar25, Köpi, RAW Tempel, Cassiopeia, Schwarzer Kanal und viele weitere. In die Außenbezirke, damit die schönsten Plätze zu langweiligen Vergnügungscentern der Mainstreamkultur werden. Mediaspree ist ihr Zauberwort, und sie nennen es auch noch „Ankerplatz Zukunft“.

Diese Zukunft ist nicht unsere Zukunft – lasst uns die Ankerkette zerschlagen. Zum Beispiel auf der Fuckparade. Die kämpft seit 10 Jahren für Liberalisierung der Drogenpolitik, für Freiräume und Subkultur und gegen die Kommerzialisierung der Stadt und des großen Ganzen. Sie ist weiterhin ein wichtiges politisches Event in dieser Stadt.

Verbündet Euch, bildet bunte Banden, habt Spaß und kämpft. Zumindest ein bisschen. Zum Beispiel am Samstag, 18. August. 15 Uhr, Frankfurter Tor, Berlin-Friedrichshain.

Es gibt ungefähr 15 Wagen von unterschiedlichsten Protagonisten aus Kultur und Subkultur (= nicht nur Gabba) und bisher zehn 12 Redebeiträge am Frankfurter Tor und bei einer Zwischenkundgebung auf der Köpenicker Straße:

  1. Alexander Kahl: Der Mensch und die Freiheit
  2. Benedikt Lux (www.bene-lux.de)
  3. Bootlab (www.bootlab.org)
  4. C-Base (www.c-base.org)
  5. Dr. Seltsam (www.drseltsam.net)
  6. FelS: §129a (fels.nadir.org)
  7. Hanfparade (www.hanfparade.de)
  8. Hedonistische Internationale: Freiheit (www.hedonist-international.org)
  9. Internationale KommunistInnen: Mietsituation in Friedrichshain (interkomm.so36.net)
  10. Köpi 137 (koepi.squat.net)
  11. MS-Versenken: MediaSpree, neue Autobrücke (www.ms-versenken.org)
  12. Trauma XP: Fuckparade (www.fuckparade.org)

Die Wegstrecke und Parties im Vorfeld und danach stehen unter www.fuckparade.org

Kontakt:


www.fuckparade.org