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Köpi: Nicht zu verkaufen!

Innenhof der Köpi, kreativ heruntergekommene ZiegelfassadeKöpenicker Str. 137
(Foto: dkonstrukt)

Die Commerzbank und das Finanzamt Mitte machen am 8. Mai einen erneuten Versuch, die Köpi und den angrenzenden Wagenplatz zu versteigern. Damit werden die Bewohner wieder einmal übergangen, ein Dialog wird nicht gesucht. Dagegen gibt es eine Demonstration mit Unterstützung der Fuckparade am Samstag, den 5. Mai, um 15 Uhr am Breitscheidplatz, und eine Kundgebung vor dem Amtsgericht Mitte am Dienstag, den 8. Mai, um 7 Uhr in der Littenstr. 12-17.

Die Köpi ist Sozial- und Lebensraum mit einer einzigartigen Mischung aus kulturellen und politischen Veranstaltungen. Sie ist der Identifikationsort der linken Szene mit internationaler Bedeutung. Symbolträchtig ist wieder einmal, wie Spekulaten eine lebendige Subkultur zugunsten von toten Investitionsruinen zu verdrängen versuchen.

Natürlich nehmen wir das nicht kampflos hin! 17 Jahre Selbstverwaltung haben gezeigt, daß es auch anders geht: sozial und offen, ohne kommerziellen Druck. Manche von Euch kennen die Köpi durch Soli-Parties vor und nach der Fuckparade – nun ist es an der Zeit, ihnen unsere Solidarität zu zeigen! Kommt zahl- und ideenreich zu den beiden Demos!

Update (08.05.2007)

Die Köpi und der angrenzende Wagenplatz wurden heute für insgesamt 1,7 Millionen Euro versteigert. Die nicht näher benannte VKB GmbH & Co. KG erwarb das ehemalige besetzte Haus, für das seit 16 Jahren reguläre Mietverträge bestehen. Bei der Demo am Samstag protestierten rund 2000 Menschen gegen die Versteigerung, heute morgen fanden sich etwa 400 Demonstrierende vor dem Amtsgericht Mitte ein. Seither gab es Spontandemonstrationen mit gewaltsamen Übergriffen der Polizei. Für Samstag wurde zum bundesweiten Aktionstag aufgerufen.

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Kontakt:

berlin@fuckparade.org, www.fuckparade.org