Fuckparade Flyer 2004: Vorderseite

Fuckparade Flyer 2004: Rückseite

Fuckparade 2004

Samstag, 5. Juli 2004, 14:00 Uhr.

Treffpunkt: Bunker, Reinhardtstraße, Berlin-Mitte (U-Bahn Friedrichstraße / Oranienburger Tor)

  • Stopp der Privatisierung des öffentlichen Raums
  • Keine kommerzielle Gier, keine Regelungswut, keine kulturelle Gleichschaltung
  • Gegen eine Verdrängung von Subkulturen aus der Stadtmitte, gegen „Zwangsverhübschung“
  • Für eine Stärkung der Medienvielfalt: Unterstützung von freien Medien für Subkulturen
  • Solidarität mit unterdrückten Subkulturen der Welt
  • Gegen die Ausgrenzung von Musik als politisches Ausdrucksmittel auf Demos
  • Für die Anerkennung von Subkulturen als Freiraum für Jugendliche und Randgruppen
  • Gegen Nazis!

Berlin ist eine Stadt der Kulturen, der Szenen und Nischen auch für Künstler und Musiker aller Richtungen. Nach Berlin zieht es die Menschen, um unabhängig von Politik und Kommerz hier leben zu können. Durch die fortschreitende Vereinnahmung durch Kommerz, Mainstream und Spekulantentum wird die kulturelle Verödung ganzer Stadtteile vorangetrieben!

Subkultur hat einen sozialen Wert, keinen kommerziellen. Für kreative Menschen ist sie Sozialisationsort, Rückzugsmöglichkeit und kulturelles Experimentierfeld. Subkultur ist der Nährboden kultureller Entwicklung, sie legt vom Mainstream verdrängte Probleme offen und arbeitet sie auf, sie lebt Toleranz durch Vielfalt und Andersartigkeit und schafft Kunst und Kultur ohne beschränkende kommerzielle Zwänge. Wir fordern den Erhalt und die Akzeptanz selbstbestimmter Räume, die finanzielle Unterstützung von kulturellen und alternativen Projekten!

Wir fordern ein erleichtertes Konzessionsverfahren für temporäre kulturelle Projekte. Bürokratische, teure und langwierige Genehmigungsverfahren drängen viele nichtkommerzielle Projekte und Aktionen in die Illegalität. Mehr Toleranz im Umgang mit nicht herkömmlichen Veranstaltungen bedeutet ein „Mehr“ an lebendiger Stadt. Subkultur ist kein Verbrechen!

Mehr Kommunikation sorgt für die Aufhebung von Missverständnissen zwischen Allgemeinheit und Subkultur. Daher fordern wir eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Subkultur in den Medien!

Wir kämpfen auch um das Recht, unser Anliegen in den uns eigenen Ausdrucksmitteln vorzubringen. Deshalb fordern wir, Musik als zeitgemäßes politisches Ausdrucksmittel nicht weiter auszugrenzen und als Demonstrationsmittel anzuerkennen!